Auszeichnung für den Garten der Ruhe als Heimat-Zeugnis
Erfolgreich hat sich die Bürgerstiftung Vreden um eine Zuwendung aus dem NRW Heimatförderprogramm beworben. Insgesamt erhält die Stiftung über 100.000 Euro aus dem Fördertopf „Heimat-Zeugnis“ für die Umsetzung von Maßnahmen rund um den Garten der Ruhe.
Stiftungsprojekt Garten der Ruhe
Seit 2008 kümmert sich die Stiftung um den alten Friedhof an der Ostendarper Straße/Schabbecke, der bis zum Jahr 1972 als Begräbnisstätte der Vredener Bürgerinnen und Bürger genutzt wurde. Ab diesem Zeitpunkt konnte nur noch in bereits erworbenen Wahlgräbern, die noch nicht belegt waren, bis zum Jahr 2000 beerdigt werden. Mit seinen zahlreichen und unterschiedlichen Denkmälern und Ehrenmalen ist der Friedhof ein Spiegelbild der Vredener Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Damit der Friedhof weiterhin gepflegt wird und als Gedenkstätte erhalten bleibt, beschloss die Bürgerstiftung, den Friedhof in einen Garten der Ruhe umzuwandeln, natürlich in enger Absprache mit den Angehörigen der Beigesetzten. Nicht jede Grabstelle wird dabei eine individuelle Gestaltung erhalten, sondern in ein Gesamtkonzept eingebracht. Umgeben vom Stadtleben soll der alte Friedhof somit über Jahrzehnte ein parkähnliches Aussehen erhalten, ohne seinen ursprünglichen Charakter als Ruhe- und Gedenkstätte zu verlieren. In den letzten Jahren sorgten vor allem die Umsetzung des Kriegerehrenmals in den Garten der Ruhe und die Anschaffung neuer Eingangstore für eine Aufwertung des Areals.
Heimat-Zeugnis
Die Landesregierung NRW fördert und stärkt unter dem Titel „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“ bis 2022 insbesondere Projekte mit Heimatbezug im Land. Bei dem Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ steht dabei unter anderem die Schaffung und Bewahrung von Orten mit lokal wichtiger oder prägender Bedeutung im Vordergrund. Da die Bürgerstiftung diese Voraussetzungen beim Garten der Ruhe als gegeben ansah, bewarb sie sich mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog, der vor allem Änderungen auf dem alten Teil des Friedhofes beinhaltet. So sollen dringend benötigte Anpflanzungen getätigt und neue Wege entstehen, aber auch denkmalwürdige Grabsteine und –stätten saniert und zusätzliche Bänke aufgestellt werden. Im Juli dieses Jahres erhielt die Stiftung die positive Rückmeldung aus Düsseldorf, dass die Arbeiten finanziell unterstützt werden.
Besuch von Frau Ministerin Scharrenbach
Am Freitag, dem 30. August reiste die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung von Nordrhein-Westfalen, Frau Ina Scharrenbach, persönlich nach Vreden, um den Förderbescheid an die Bürgerstiftung zu übergeben. Bei einem kleinen Empfang im Café Altes Rathaus am Markt begrüßte der Vorsitzende der Stiftung, Hermann Pennekamp, die geladenen Gäste und berichtete kurz über die Stiftungsarbeit im Allgemeinen und das Projekt im Besonderen. Nach einem kurzen Grußwort des Bürgermeisters Dr. Christoph Holtwisch ergriff Frau Ministerin Scharrenbach das Wort und übergab den Bescheid über 104.000 Euro an den 1. Vorsitzenden der Stiftung. Sie freue sich über das Engagement der Stiftung. Mit dem Projekt Garten der Ruhe als Gedenk- und Erinnerungsort werde der Begriff Heimat erst bewusst. Die Bürgerstiftung zeigt sich dankbar über die positive Beurteilung des Antrags und über die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sowie über den Besuch der Frau Ministerin Scharrenbach in Vreden. „Wir nehmen diesen Erfolg als Motivation für die weitere Umgestaltung des Garten der Ruhe, aber auch als Anstoß, zukünftige weitere Projekte mit Heimatbezug auf den Weg zu bringen und auszubauen.“, so der 1. Vorsitzende der Bürgerstiftung Vreden, Hermann Pennekamp.
Die Umsetzung der Arbeiten im Garten der Ruhe wird bis Ende 2020 erfolgen.
Fotos vom Empfang und der Übergabe des Förderbescheids finden Sie bei uns in der Fotogalerie.